Normalerweise wachen wir jeden morgen gemeinsam mit der Sonne auf, so zwischen 6 und 7 Uhr. Heute war es anders. Denn der strömende Regen der Nacht hat uns immer wieder wach gemacht. Als ich aufwache und auf die Uhr schaue ist es bereits halb 9 und ich bekomme einen kurzen Schreck, da ich um 9 Uhr zu einer Videokonferenz verabredet war. Also schnell fertig machen und noch einen Kaffee trinken.
Den Vormittag verbringe ich also am Laptop und arbeite bis etwa 12 Uhr. Da wir nicht geschafft haben zu frühstücken, bereite ich uns einen etwas größeren Mittagssnack zu. Ich schneide ein Baguette auf und belege es mit Zwiebeln, Mais und Oliven. Danach überbacke ich es noch mit Käse und ein bisschen Cocktail-Soße darf auch nicht fehlen.
Danach steht für mich Hausarbeit auf dem Plan. Es muss einiges gespült werden und ich muss noch Vorräte vom gestrigen Einkauf verstauen. Hier habe ich mittlerweile verschiedene Orte im Boot gefunden. In der Bilge ist es etwas kühler, dort können wir z.B. Kekse mit Schokolade lagern, ohne dass sie schmelzen. Hinter den Rückenkissen des Sofas sind auch noch 2 Fächer zum Stauen und für Dosen, Mehl und die Getränke haben wir eingelassene Bodenfächer. Nur das Trinkwasser ist über das ganze Boot verteilt, aktuell vom Gästebad über unsere Abstellkammer bis zum Kühlschrank (da der für uns 2 nämlich sonst viel zu groß ist).
Zudem möchte ich das Boot nun für unsere baldige Abfahrt vorbereiten. Das heißt auch, dass ich nochmal die restliche Wäsche wasche, sodass wir hier die nächsten 3 Wochen unterwegs erst einmal Ruhe haben. Denn vermutlich wird es an den meisten Orten nicht mehr so komfortabel möglich sein wie hier. Aber als ich losgehen will zieht sich der Himmel zu und es fängt wieder an zu regnen. Auch wenn der Regen so langsam nervt, denn wir haben ja Juli, ist das angenehme dabei, dass sich die Temperaturen dieses mal spürbar abkühlen. So ist wenigstens die Arbeit im Boot wesentlich angenehmer.
Nachdem ich den Abwasch gemacht und „meinen Teil“ im Boot aufgeräumt habe (Pascal ist für das Werkzeug verantwortlich), habe ich mit dem Ton des Podcasts noch einmal rumexperimentiert und finde dann meine zwei Fehler. Ich wusste nicht, dass das Mikrofon 2 Seiten hat. Für mich sahen beide gleich aus. Und es war in der Tat falsch herum – ganz schön blöd, aber jetzt weiß ich es! Und zudem war der Eingangspegel standardmäßig viel zu hoch eingestellt, auch das habe ich nun geändert. Ich bin nun zuversichtlich, dass die Tonqualität bei den nächsten Podcasts nochmal deutlich besser ist :-).
Pascal arbeitet heute recht lange bis 17 Uhr, was aber bei dem Regen nicht so schlimm ist. Danach macht er sich daran, die Abdeckung der Kabel aus dem Mast wieder anzubringen. Und das für mein Wohlbefinden wohl das Wichtigste: den Navi-Tisch aufzuräumen, der mittlerweile ein ganz schönes Chaos war. Denn das ist immer die erste Ablage für all das Werkzeug.
Da es weiter regnet essen wir heute Abend seit langem mal wieder drinnen im Salon. Es ist aber schön gemütlich und ich genieße auch mal diesen kuscheligen Abend. Dabei schauen wir eine Folge meines Lieblings-YouTube Kanals „Peace, Love and om“. Als es aufgehört hat zu regnen bestaunen wir draußen am Steg noch phänomenale Blitze in der Ferne. Die Natur ist einfach überwältigend beeindruckend.



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