Heute wollten wir früh losfahren, um uns wieder einen kostenfreien Ankerplatz zu suchen. Die zwei Tage in der wunderschönen Bucht haben wir sehr genossen, aber die Preise, um an einer Boje zu liegen sind in Kroatien in den letzten Jahren drastisch gestiegen. So zahlen wir dort 40€ für eine Nacht, es gibt aber auch noch teurere. Und der einzige inkludierte Service ist, dass man seinen Müll entsorgen kann. Das kann man sich zwischendurch also mal gönnen, muss aber nicht jeden Tag sein.
Bevor wir abfahren fährt Pascal noch einmal mit dem SUP an Land um unseren Müll zu entsorgen und will dann direkt auf dem Rückweg unsere zwei Landleinen lösen. Der Knoten hat sich bei der flachen Landleine aber so zugezogen, dass er ihn erst nicht öffnen kann. Also kommt er zurück an Bord und holt sich einen Schraubenzieher und weiteres Hilfsmaterial. Nach weiteren 5 Minuten ist es endlich geschafft und wir können die Leinen einholen. Nur noch vorne los machen und ab geht’s.
Um 8 Uhr ist es noch sehr ruhig auf dem Wasser und wir genießen es, alleine in Ruhe dahin zu gleiten. Denn am Tag ist aufgrund der Hochsaison ein ganz schönes Treiben von rasenden Motorbooten. Leider müssen wir heute auch motoren, da der Wind auch noch schläft. So ist es aber für die ganzen nächsten Tage vorhergesagt. Die Ankerbucht die wir uns ausgesucht haben, ist allerdings auch nur etwas über eine Stunde entfernt.
Ich mache uns einen Kaffee und ein Frühstück mit frischen Boot, dass wir vor der Abfahrt noch in der Bucht kaufen konnten. So vergeht die Zeit wie im Flug und schon sind wir an der neuen Ankerbucht. Leer sieht anders aus – aber etwas weiter draußen ist noch etwas frei. Aktuell bevorzugen wir es auch, etwas weiter draußen zu ankern. Da die anderen Booten oft den nötigen Sicherheitsabstand nicht einhalten oder aus unserer Sicht viel zu wenig Kette geben, sodass die Schwoikreise dann nicht passen.
Beim ersten Manöver hält der Anker beim Einfahren nicht, er ist offenbar in eines der vielen Seegrasfelder gerutscht. Also versuchen wir es ein zweites Mal. Diesmal achte ich darauf, dass das entsprechende Sandfeld groß genug ist und unsere Chancen besser stehen. Es klappt auch und die Peilung steht. Nachdem wir das Manöver beendet haben fängt Pascal an zu arbeiten und ich springe mit Taucherbrille und Flossen ins Wasser, um mir einmal anzuschauen, wo der Anker nun genau liegt. Es war garnicht so einfach, der Kette mit den Blicken zu folgen, da diese auch wieder durch Seegrasfelder verlief. Aber dann konnte ich unseren Bügelanker erblicken. Es schaute nur noch der Bügel hervor, der Anker selbst hatte sich in den Sand eingegraben. So soll es sein!
Eigentlich war mein Plan dann, weitere Podcast-Folgen aufzunehmen. Aber nach ein paar Probeaufnahmen merke ich, die an uns vorbeidüsenden Jetskies und die lachenden Kinder um uns herum, die die ganze Zeit ins Wasser springen, sind einfach zu laut und auf den Aufnahmen hört man es deutlich. Deshalb breche ich das ab und arbeite ebenfalls ein bisschen.
Am Nachmittag schnappt Pascal sich das SUP und fährt damit durch die ganze Bucht. Im vorderen Teil der Bucht ist alles wunderbar sandig und das Wasser ebenfalls kristallklar. Dort kommt er mit Urlaubern ins Gespräch, die mit ihren kleinen Motorbooten Tagesausflüge zu Buchten von ihrem Campingplatz machen. Pascal holt mich auch ab und wir fahren zusammen zu ihnen hin, quatschen ein bisschen und trinken etwas zusammen. Dabei stehe ich bis zur Hüfte in diesem wunderschön glitzerndem Wasser. Es könnte nichts Schöneres geben.
Am Abend kocht Pascal und fantastische Nudeln mit Auberginensoße. Eines meiner absoluten Lieblingsgerichte. Beim Essen genießen wir den wunderschönen Ausblick auf das offene Meer. Diese Weite ist einfach beeindruckend. Danach schaue ich mir noch einen Online-Vortrag über Meditation an (Pascal schaut ein bisschen mit, schläft aber fast mehr) und so lassen wir den Abend ausklingen.



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