Es war wieder eine unruhige Nacht durch die Wellen – eins steht also fest: Ich versuche für heute eine besser geschützte und ruhigere Bucht auszusuchen. Um 6 Uhr stehe ich auf und lege mich mit einem Podcast auf den Ohren nach draußen in den Sitzsack. So döse ich dort noch ein bisschen und genieße die kühle Morgenluft. Dann koche ich uns einen Kaffee und mache ein Müsli zum Frühstück.
Danach verkrieche ich mich ins Schlafzimmer, denn ich wollte heute eine Sonderfolge für unseren Podcast aufnehmen. Ich möchte ein bisschen über unsere Bootssuche mit den Bootsprofis berichten, was unsere Anforderungen an ein Boot ursprünglich waren und wie sich diese im Laufe des Prozesses noch einmal verändert haben.
Um 10 Uhr lichten wir den Anker und machen uns weiter auf in Richtung Süden. Ich habe uns eine sehr geschützte Bucht auf der Insel Molat ausgesucht und wir hoffen, dass es dort schön ist und wir einen guten Platz finden. Der Wind weht uns mit 8-10 Knoten um die Ohren, also setzen wir direkt die Segel. Aber eine halbe Stunde später nimmt der Wind konstant ab und schläft schließlich ein. So holen wir die Segel wieder rein und ich fahre unter Motor weiter. Während Pascal an der ersten Besprechung unterwegs teilnimmt, halte ich Ausschau nach entgegenkommenden Booten und Fischerbojen im Wasser. Die Bedingungen sind aber entspannt, nur eine etwas höhere Welle.
Wir fahren an mehreren kleinen Inseln vorbei und das flache Wasser vor den Inseln leuchtet in einem kräftigen Türkis. Die ganzen kleinen Berge der Insel, die in einem kräftigen grün erstrahlen, sehen ein bisschen aus wie in einer anderen Welt. So ist es auch, als wir in unserer Bucht ankommen. Das Wasser ist spiegelglatt und dieser Ort strahlt einfach nur Ruhe und Frieden aus. Wir ankern auf 7 Meter Wassertiefe und der Anker hält direkt gut. Wir springen in das wunderschöne Wasser und freuen uns, diesen tollen Ort gefunden zu haben. Gemeinsam trocknen wir dann in der Sonne auf dem Vordeck und hören den Zikaden zu.
Nun haben wir Hunger und Pascal bereitet unten in der Küche Wraps vor. Er brät Kichererbsen mit Paprika an, schnibbelt Salat und kreiert eine eigene Curry-Soße. Es schmeckt himmlisch! Ich mache danach den Abwasch und Pascal hört ein Hörbuch. Danach lassen wir den Abend einfach im Cockpit liegend zusammen ausklingen. Unendlich glücklich, über unser Leben. Wir sind uns einig, es fehlt uns an nichts und es gibt auch nichts, was wir uns gerade noch wünschen würden.
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