Da wir diese Bucht wunderschön finden wollen wir hier noch einen weiteren Tag bleiben. Wir starten mit einem leckeren Kaffee entspannt in den Morgen und genießen den schönen Ausblick auf den noch leeren Strand. Während Pascal arbeitet nehme ich einen neuen Podcast auf und schreibe ein paar Logbucheinträge.
Zum Mittag mache ich uns nur einen kleinen Snack, denn am Abend wollen wir unser Essen gehen nachholen, dass am Freitag aufgrund des kaputten Dingi Motors nicht geklappt hat. Nach einer kleinen Pause in der ich entspannt einen Podcast im Sitzsack gehört habe, putze ich das Boot und räume auf. Dabei möchte ich auch noch ein paar Einkäufe vom Samstag in der Bilge verstauen.
Die trockenen Vorräte wie Müsli oder Baguette zum Aufbacken lagere ich in einer der blauen Ikea Tüten in der Bilge. So können die Sachen nicht einfach verrutschen. Als ich mich hinknie und die Sachen in die Tüte einsortiere stelle ich fest, dass an einer Stelle etwas Wasser in der Tüte ist.
Ich rufe Pascal, damit er mir hilft, die Tüte einmal rauszuholen. Und dann ein kurzer Schock, die Bilge ist voll mit Wasser. Pascal probiert es und es kommt der zweite Schock. Es ist Salzwasser. Wir machen uns auf die Suche, wo die Undichtigkeit ist. Wir kontrollieren alle Seeventile, die aber alle dicht aussehen. Durch das Wasser in der Bilge sieht es auch erst so aus, als käme das Wasser durch die Kielbolzen. Das können wir uns aber eigentlich nicht vorstellen. Bleibt noch die Welle vom Motor. Pascal schaut sich die Stopfbuchse an und auch darunter ist es nass.
Nun ist die Frage, ob das Wasser sich nur bis dahin verteilt hat oder wirklich die Stopfbuchse das Problem ist. Gerade kommt dort kein neues Wasser, aber die Belastung ist bei laufendem Motor auch deutlich größer. Wir pumpen das Wasser ab und machen die Bilge wieder trocken. Danach sind wir ganz schön geschwitzt und müssen erst einmal ins Wasser. Danach beobachten wir noch zwei Stunden, ob sich neues Wasser ansammelt. Dies ist nicht der Fall. Also werden wir morgen beim Fahren unter Motor schauen, ob unsere Vermutung sich bestätigt.
Wir lassen das Dingi ins Wasser und paddeln an Land, damit wir uns nun noch ein bisschen die Beine vertreten können. Unser Ziel ist die Nachbarbucht, die etwa 20 Minuten zu Fuß entfernt ist. Dort ist ein gut bewertetes Restaurant mit fairen Preisen. Der Weg führt leider zum Teil an der Straße entlang, dafür haben wir eine schöne Aussicht auf die Buchten.
Das Restaurant bestätigt sich als sehr empfehlenswert und wir genießen dabei die schöne Aussicht auf die Bucht. Zu lange wollen wir aber auch nicht weg bleiben, da wir noch ein etwas ungutes Gefühl im Bauch haben mit dem Wasser im Boot. Also machen wir uns danach auch direkt auf den Rückweg. Am Boot angekommen telefonieren wir noch mit unseren besten Freunden, die uns bald auf Anahita besuchen kommen möchten. Danach lassen wir den Abend entspannt ausklingen.


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