Heute Mittag soll es nach Primosten gehen, denn hiervon habe ich schon viel positives gehört. Um 13 Uhr lichten wir deshalb den Anker und machen uns auf den Weg – mit einem etwas mulmigen Gefühl, denn wir müssen jetzt die Ursache für das Salzwasser in der Bilge finden. Schon nach etwa 10 Minuten steht fest: Das Wasser dringt durch die Stopfbuchse ein.
Nachdem wir am Vortag schon viel zu dem Thema gegoogelt haben ist uns aufgefallen, dass wir die Stopfbuchse zwar beim zu Wasser lassen entlüftet, aber nicht neu gefettet haben. Das holt Pascal nun nach. Leider bringt es auch nicht den gewünschten Effekt und es tropft weiter und weiter. Kurzer Hand holen wir den Hafenführer hoch und suchen nach einem Hafen, der einen Travellift hat, um Anahita aus dem Wasser zu holen um die Stopfbuchse zu wechseln.
Ich sehe, dass die Hafenpreise in Vodice etwas günstiger sind als üblich und es einen 50 Tonnen Travellift und einen technischen Service gibt. Pascal ruft in dem Hafen an, schildert under Problem und fragt. Da heute Feiertag in Kroatien ist sind keine Handwerker da, aber für Morgen können wir einen Liegeplatz reservieren und ein Techniker wird ebenfalls da sein. Da überlegen wir nicht lange und sagen zu.
Wir ankern vor der Marina, um direkt morgen früh einfahren zu können. Für die Nacht wollen wir uns die 120€ Liegegebühr aber noch sparen. Der Ankerplatz ist noch etwas unruhig als wir um 16 Uhr ankommen, da es ein sehr lebhafter Ferienort ist und die Motorboote ziemlich durch die Bucht heizen. Nun versuchen wir aber erst einmal, das laufende Wasser zu stoppen. Gestern kam ja kein Wasser rein, als der Motor nicht mehr lief. Das war nun leider anders. Also probieren wir verschiedene Ideen aus. Am Besten funktioniert es mit einer Gummizwinge, durch die wir den Druck etwas erhöhen können und das Tropfen zum Glück auf ein Minimum reduzieren.
Um 17 Uhr habe ich mich noch mit einem alten Arbeitskollegen zu einem Videocall verabredet. Ihm konnte ich erstmal von unseren aktuellen Problemen berichten. Zum Teil ist es wie auf der Arbeit. Unvorhersehbare Probleme die einen dann ganz schön zum Schwitzen bringen. Pascal kocht uns währenddessen etwas zu essen: Reis mit Möhren und Paprika. Unser Highlight sind bei diesem Gericht ein paar Röstzwiebeln oben drauf. Danach reichte es uns für diesen Tag und wir lagen einfach nur da.
Schreibe einen Kommentar